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Mb_005 Hochstiftskalender des Eichstätter Fürstbistums unter Bischof Johannes Antonius I. Knebel von Katzenellenbogen (1705 -1725)

Stecher: Wolfgang, Andreas Matthäus (1660-1736)
Inventor: Sing, Johann Kaspar (1651-1729)

Year unavailable

Kupferstich, Kalenderteil verloren, vorhanden: Kopfstück und Sockelzone, zweiteilig; Kopfstück H. 53,0 x Br. 59,5 cm; Sockelstück H. 27,4 x Br. 59,1 cm; beschnitten. Signiert mit: I. C. Sing inventor. und A. M. Wolffgang Sculps. Aug. Vind. Johann Caspar Sing, Maler (1651 Braunau/lnn - 1729 München); Andreas Matthäus Wolfgang, Kupferstecher (1660 Chemnitz - 1736 Augsburg).

Die Sockelzone zeigt die Stadtvedute von Eichstätt mit der Willibaldsburg über der Stadt. Sie ist auf ein von Engeln ausgebreitetes Tuch gemalt. Davor lagert links die Personifizierung des Altmühlflusses, rechts die Personifizierung der Ceres. Die Altmühl durchströmt im Vordergrund die Stadtvedute, des Krebs weist auf ihren Krebsreichtum hin. Die frühere Identifizierung mit Heidelberg (1969) ist irrig und beruht auf dem Nichterkennen der Zusammengehörigkeit beider Stichfragmente, da diese auch in verschiedenen Kassetten der Sammlung lagerten. Der Kopfteil des Kalenders im Typus III (1693 -1758) vereint wie üblich das Wappen des Bischofs mit dem der Domkapitelangehörigen, zudem sind die Diözesanheiligen wiedergegeben: zuoberst Maria mit Kind, Gott Vater und Hl .Geist, gleichzeitig auch die Trinität darstellend, flankiert von Bischof Willibald von Eichstätt mit dem Rationale über der Kasel und rechts von der hl. Äbtissin Walburga mit dem Walburgis-Ölfläschchen auf dem Buch; im Hintergrund wird das Herrscherpaar Richard und Wüna sichtbar, gelegentlich fälschlich als Kaiser Heinrich II. und Kunigunde gedeutet. Die äußersten Heiligen sind St. Bonifaz und der hl. Abt Wünibald in der Kukulle. Die Wappenzone bildet die Bekrönung des Kalenderteils. In der Mitte die Gruppe um das fürstbischöfliche Wappen des Bischofs Johannes Antonius "Dei Gratia Episcopus et Sacri Romani Imperii Princeps Eystettensis". Ringsum finden sich acht Wappen, Knöbel von Katzenellenbogen, Dallberg, Handschuchsheim, Röderen von Radekh, Grorodt, Lindaw, Kessel von Bergen und Wolffskeel vertretend. Zusätzlich zum Wappen von Eichstätt erscheinen als Säulenbekrönung die Wappentartschen vom Erb Schenckh von Eyb, vom Erb Marschall Schenchk Graf von Castei, vom Erb Cammerer von Schaumberg und vom Erb Truchsess von Leonrodt.

G. M. Lechner

Lit.: Emmeram Ritter, Gaumenfreuden, 13. Ausstellung des Graphischen Kabinetts Göttweig, Göttweig 1969, Kat. Nr. 34. - Josef H. Biller, Die Hochstiftskalender des Fürstbistums Eichstätt 1562 - 1803, 2. Teil, in: Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstätt 76 (1983), S. 47 - 54 Abbn.

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  • Iconography » Kalender
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Catalogue title » Das Barocke Thesenblatt