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VI_A_5_086 Fürstlicher Baumeister /Oder:/ Architectura Civilis,/Wie /Grosser Fürsten und Herren Palläste/mit ihren Hoefen/Lusthäusern/Gärten/Grotten/Orangerien/ und anderen darzu /gehörigen Gebäuden füglich anzulegen fund nach heutiger/ Art auszuzieren; Zusamt den Grund-Rissen und Durchschnitten/auch vornehmsten Ge-/ mächern und Säälen eines ordentlichen Fürstlichen/Pallastes;/ Erster Theil/Inventirt und gezeichnet /Durch/Paulus Decker/ Hoch-Fürst!. Pfaltz-Sultzbach. Architect./

Stecher: Ostertag, Heinrich Jonas (18. Jh., 1. Hälfte)
Inventor: Decker, Paulus (1677-1713)

1711

Verlegt von/Jeremias Wolff/Kunsthändler in Augspurg./ Augspurg/Gedruckt bey Peter Detleffsen/Anno 1711. Umfang von 59 Tafeln. An Stechern sind beschäftigt: Carl Rembshart, Jeremias Wolff, Johannes Böcklin, Jonas Heinrich Ostertag (um 1711), Johann August Cervinus (1683 - 1738), Georg Conrad Bodenehr, Joseph à Montalegre, T. G. Beck, Johann Conrad Reiff, Martin Engelbrecht, Gottfried Stein (um 1687 - 1747), Johann Balthasar Probst, Philipp Heinrich Kleinschmidt

Ergänzung: Deß /Fürstlichen Baumeisters/Anhang/zum Ersten Theil/Welcher nicht allein den zum Fürstlichen Pallast gehörigen Triumph-/Bogen/EhrenSaul/Garten ec. sondern auch einige andere/Fürstliche Lust-Häuser vorstellet./ ... Anno 1713, Umfang 40 Tafeln. Bibl. Göttw. VI A a 9 / Dieses prachtvolle Stichwerk vereint beinahe sämtliche qualifizierten, zeitgenössischen Stecher und verhilft Decker zur Berühmtheit eines Barockarchitekten, dessen Einfluß gerade auf die nachkommende deutsche und österreichische Baukunst ein beträchtliches Ausmaß annimmt, etwa bei Fischer von Erlach (1656 - 1723). Deckers Herkunft wird sofort aus den Stichen klar: bei Schlüter in Berlin (ab 1699) und Jean Berain (1637 - 1711) sind Anleihen erfolgt, Pozzo hilft in der Deckenperspektive (vgl. Nr. 25). Der zweite Teil unterscheidet sich besonders vom ersten durch gemäßigtere Einfälle und durch Sparsamkeit an Modernitäten, was am Stecher Carl Remshadt (1678 - 1735) liegen dürfte, Modellcharakter erhalten besonders die Tafeln 9 - 13, 18, 23, 41 und 49, im Teil II die Stiche Nr. 13 - 14,16 - 19, die in Nähe Trogers Melker Bibliotheksfresken stehen und 41 (Teil I), die Johann Rudolf Byß (1660 - 1738) als Vorlage für die Hochzeit zu Kana als Deckenfresko im Göttweiger Altmanni-Saal (1731) gedient haben wird. Ein Handbuch der Ornamentkunst wird Deckers posthum herausgebrachte "Architectura Theoretica-Practica" von 1720.

G. M. Lechner

Lit.: E. Schneider, Paul Decker der Ältere (1677 - 1713), BeitrCige zu seinem Werk, 1937. Kat. Ausst.: Barock in Nümberg, Nümberg 1962, A 188, 290 - 298, B 43.

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