Verehrung des Herzens Mariae
Stecher: Bergmüller, Johann Georg (1688-1762)
Inventor: Bergmüller, Johann Georg (1688-1762)
Keine Datierung verfügbar
Kupferstich: H. 28,5 x Br. 17,8 cm; beschnitten. Signiert unten links: C.P.S.C.M.; unten rechts: JG Bergmüller pinx. et excud. Aug. Vind. Inventor und Stecher: Johann Georg Bergmüller (Türkheim 15.4.1688 - Augsburg 30.3.1762). Quellen: Apk 12, 1; Jean Eudes (1601- 1680): Le coeur admirable de la Mère de Dieu (Paris, kurz vor 1680).
Das als Gegenstück zu der Verehrung des Herzens Jesu (Nr. 92 a) konzipierte Altarblatt zeigt im Zentrum das mit Rosen umwundene Herz Mariae, darüber das Marienmonogramm. Mit dem von Engeln herbeigebrachten Attributen Mondsichel und Krone wird an die Maria Immaculata und an Maria als die Himmelskönigin erinnert. Darüber schwebt symbolhaft die Heilige Trinität (Auge Gottes in gleichseitigem Dreieck und Kreis eingeschrieben). In der mittleren Blatthälfte sind links im Hintergrund der Erzengel Raphael (mit Stab) und rechts Michael (mit Flammenschwert und Schild mit IHS-Monogramm sowie Herz) dargestellt. Die in Demut ergriffenen Eltern Mariens, links Anna und rechts Joachim, schließen die Komposition nach unten ab. Mondsichel und Lilie symbolisieren das Apokalyptische Weib, die Eltern Mariens die Unbefleckte Empfängnis Mariae. Die im 17. und 18. Jahrhundert entstehende Verehrung des Herzens Mariae wurde 1668 vom Kardinallegaten Louis de Vendome gebilligt.
G. M. Lechner, W. Telesko
Lit.: Thieme-Becker 3 (1909) 412; Marienlexikon 1 (1988) 439 f.; Katalog: Johann Georg Bergmüller (1688 - 1762), Weißenhorn 1988; LThK1 4 (1932) 1022-1024; 3 (1931) 836 f.
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