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Vf_019 Gebetszettel mit dem Gnadenbild von Maria Langegg

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Kupferstich (Neuabzug), H. 20 x B. 23, 5 cm (Plattenrand); rechts 35-zeiliges "Gebeth / zu der allerseligsten Jungfrau und Gottesgebäh- / rerinn Maria", links das Langegger Gnadenbild mit einer Inschriftkartusche: Heyl der Kran- / ken. / Wahre Abbildung der gnaden / reichen Bildnüs zu Langegg.

Über der Altarmensa präsentieren zwei Engel das Gnadenbild "Maria Heil der Kranken" zu Langegg in einem Strahlenkranz, das unter einer baldachinartigen Vorhangdraperie von zwei Putten gekrönt wird. Die Mariendarstellung (Hodegetria-Psychosostria) ist eine Kopie des römischen Gnadenbildes von S. Maria del Popolo aus der Zeit um 1550. Der Ursprung der Wallfahrt nach Langegg geht auf den Salzburger Hofmeister der Herrschaften Arnsdorf, Wölbling und Traismauer, Matthäus Häring, zurück. Im Jahr 1599 gelobte er vor dem Marienbildnis seines Arbeitszimmers den Bau einer Kapelle, wenn seine schwer erkrankte Tochter wieder gesund werden sollte. Das Kind genas, und bereits 1600 wurde die Kapelle für das Gnadenbild gebaut, die, 1605 geweiht, bereits 1614 wegen des großen Pilgerzustroms vergrößert werden musste. 1644 wurde die Gnadenstätte dem Servitenorden übergeben, der ab 1654 das Kloster errichtete. 1765-1773 erfolgte der Bau der Wallfahrtskirche, auf deren Hochaltar das Gnadenbild von der Ursprungskapelle übertragen wurde. Bei den Gebetserhörungen und Wunderbezeugungen handelt es sich vornehmlich um Krankenheilungen; das Mirakelbuch zählt insgesamt 381 Heilungen auf. 1974 verließen die Serviten Langegg, deshalb wird die Pfarre seit 1983 von Benediktinern des Stiftes Göttweig betreut.

G. M. Lechner, M. Grünwald

G. Kolb, Marianisches NÖ, 1899, S. 306-308. - G. Gugitz, Andachtsbild, 1950, S. 110. - G. Gugitz, Gnadenstätten II, 1955, S. 77-79. - H. Aurenhammer, Mariengnadenbilder, 1956, Nr. 40, S. 96. - Fischer/Stoll, Handbuch I, 1977, S. 83 f. - Wolfgang Häusler, Melk und der Dunkelsteiner Wald, Wien-München 1978, S. 128-134. - P.M. Plechl, Wallfahrt NÖ, 1978, S. 54 f. - Susanne Dressler, Die barocke Wallfahrt in Niederösterreich unter besonderer Berücksichtigung Maria Langeggs im 17. Jahrhundert, ungedr. Dipl.-Arbeit, Wien 1985. - Kat.: Wallfahrten in NÖ, 1985, Nr. 343, S. 186. - P.M. Plechl, Wallfahrt Ö, 1988, S. 99. - Marienlexikon 4, 1992, S. 21 (H. Haselböck). - Amalia Radlberger, Wallfahrten nach Maria Langegg im Dunkelsteinerwald gestern und heute. Bildzeugnisse als Ausdruck des Dankes an "Maria - Heil der Kranken", ungedr. Dipl.-Arbeit, Wien 1992. - Johann Strohmaier, Die Mirakelaufzeichnungen des Wallfahrtsortes Maria Langegg - NÖ, ungedr. Diss., Wien 1997. - Dehio NÖ/S II, 2003, S. 1324-1327. - Johann Strohmaier, Förderer des Wallfahrtsortes Maria Langegg, in: Das Waldviertel, Jg. 53, H. 3/2004, S. 255-268. - Johann Kronbichler, Maria Langegg, o.J.

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