Stecher: Kilian, Wolfgang (1581-1662)
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Kupferstich, H. 20,1 x Br. 13,6 cm; Plattenrand. Signiert in der untersten Volute der Inschriftkartusche mit Wolfgang Kilian sculpsit et exc. Wolfgang Kilian (1581 Augsburg - 1662 ebenda), Schüler von Dominikus Custos, Kupferstecher aus der berühmten Augsburger Stecher- und Verlegerfamilie.

Inschrift in der Knorpelstilkartusche: Audendum Dominus Brovidebit als Wahlspruch, im Rahmen: Reverendiss. Et lllustriss. Princeps Ac Dominus Dn. Iohannes Godefrid Cathedr. Eccles. Babeberg. Ac Herbipolens. Episc. Franciaeq. Orient. Dux etc. Büstenporträt, bärtig Dargestellter im Rochett mit Mozetta und Birett, in Dreiviertelansicht nach rechts. In der Mitte der Kartusche das sehr klare Wappen mit fürstbischöflichen Insignien. Geboren zu Lauda/Baden 12. VIII. 1575, Studium in Fulda, Würzburg, Pont-a-Mousson und Mainz. Ab 1593 im Domkapitel zu Würzburg, ab 1596 zu Bamberg, 1604 Dekan des Stiftes Comburg, 1601 Priesterweihe. Seine Bamberger Bischofszeit ist von streng tridentinischer Katholizität; Abschluß der Gegenreformation. Zugleich ist er Propst des Stiftes Haug in Würzburg. 1610 Beitritt zur Liga, im Auftrag des Kaisers Matthias 1612/13 an der Kurie. Als Bischof von Würzburg und Nachfolger von Julius Echter von Mespelbrunn (1617) sind in ihm erstmals beide Mainhochstifte vereint. Der bedeutende Kirchenfürst der deutschen Gegenreformation stirbt auf dem Fürstentag zu Regensburg am 29. XII. 1622; bestattet im Bamberger Dom.

G. M. Lechner

Lit.: Basl, a.a.O., S. 29 f. - Gams 260, 325.