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Melchior Küsel (1626-1683), Marienleben-Zyklus für Abt Roman Daniel (1674- 1694) von St. Ulrich und Afra in Augsburg Geburt Christi
Stecher: Küsel, Melchior (1626-1683)
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14-teilige Kupferstichfolge, ca. H. 7, 5 x B. 4, 7 cm; alle Blätter beschnitten. Titel: VITA ET / HISTORIA BEATAE / MARIAE VIRGINIS MATRIS / DEI. / REVER:mo ET AMPLISI:mo PRAESVL AC / D. DOMINO ROMANO IMPER. MONAST. / SS. VDALRICI ET AFRAE AVGVSTAE / VINDELICORVM ABBATI VIGILAN= / TISSIMO SACR. CAESAR. MAIEST. CONSI= / LIARIO AC SACELLANO / D.D. GRATIOSISSIMO. / Servus Humilimus. / Melchior Küsell. Stecher: Melchior Küsel (1626-1683), Augsburg. Blatt 7: Christus ex Maria nascitur
Das Marienleben mit seinen 14 - zwei Mal sieben - Darstellungen lässt sich in der Tradition der Sieben Freuden bzw. Sieben Schmerzen der Muttergottes verstehen, wobei das öffentliche Wirken und die Passion Christi gänzlich ausgespart bleiben. In Anlehnung an die Grablegung des Herrn erscheint die ikonographisch interessante Formulierung der Grabtragung Mariens mit der Lichterscheinung, die von oben in die Grabeshöhle einfällt, und den das Geschehen beobachtenden Engeln in den Grottenöffnungen. Ebenso außergewöhnlich ist der letzte Stich, in dem Maria als Apokalyptisches Weib mit von Putten ausgebreitetem Mantel in Anspielung auf eine Schutzmantelmadonna, umgeben von den Attributen der Lauretanischen Litanei, gezeigt wird.
G. M. Lechner, M. Grünwald
Thieme-Becker 22, 1928, S. 73 f. - E. Zimmermann, Bayerische Klosterheraldik, München 1930, S. 47. - Josef Hemmerle, Die Benediktinerklöster in Bayern, Germania Benedictina II, München 1970, S. 48.
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