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Jc_035 Martin Johann Schmidt (genannt Kremser Schmidt) Maler, Radierer und Zeichner für den Kupferstich (Grafenwörth bei Krems 25. IX. 1718 - Stein/Donau 28. VI. 1801).

Stecher: Haubenstricker, Paul (1750-1793/1801)
Inventor: Haubenstricker, Paul (1750-1793/1801)

1778

Radierung, H. 15,6 x Br. 9,6 cm; Plattenrand. Signiert unten links mit: P. Haubenstricker pinx. et Sc. 1778. Paul Haubenstricker, Maler und Stecher (1750 - Wien 30. XII. 1793 oder 28. VI. 1801). Inschrifttext: Martin Joh. Schmidt / K. K. Akad. Mahler

Bedeutender österreichischer Barockmaler und Radierer, der als Autodidakt sein Oeuvre und seine Werkstatt zu höchsten Ansehen brachte und weit ins 19. Jahrhundert herein für Österreich von Bedeutung blieb. Ca. 1746 auf Studienreise nach Venedig; öffnet sich auch oberitalienischer Kunst und lernt über die Graphik die Niederländer, besonders Rembrandt, kennen. Besaß eine umfassende Graphiksammlung, die er weitgehend als Vorlage benützte. 1749 Niederlassung in Stein/ Donau, 1768 Mitglied der Wiener Akademie. Schuf ein umfassendes Opus an Altarblättern und Deckenfresken weit über Österreich hinaus. Brillante Behandlung von Geschmeiden und Stoffen, doch allem äußeren Prunk abhold, appellierte er an die einfache Andacht und Frömmigkeit. Überragend seine eindringlichen, unmittelbaren und farbintensiven Ölskizzen und die Spontaneität seiner Radierungen. Die Radierung zeigt den Künstler im Alter von 60 Jahren als Halbfigurenporträt nach links vor einem Tisch sitzend und im offenen Skizzenbuch blätternd. Der Kopf ist nach rechts gewandt und blickt über die rechte Schulter; annähernd Dreiviertelprofil. Allongeperücke mit nach rückwärts gekämmten Haaren, über den Ohren zu Locken gedreht. Offenes Hemd und nur lose über der Brust geschlossene Jacke. Der Hintergrund ist neutral schraffiert.

G. M. Lechner

Lit.: Thieme-Becker XXX (1936) 160ff. - Kindler-Lexikon V 247 ff. - Bauer-Enzyklopädie VII 2467. - Fritz Dworschak, Rupert Feuchtmüller, Karl Garzarolli-Thurnlackh, Josef Zykan, Der Maler Martin Johann Schmidt, genannt "Der Kremser-Schmidt" 1718-1801, Wien 1955. Karl Garzarolli- Thurnlackh, das graphische Werk Martin Johann Schmidts "Kremser Schmidt", 1718-1801, Zürich, Wien, Leipzig 1925.

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