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Bh_001 Grotesken

Stecher: Stein, Gottfried (1687-1747)
Inventor: Berain, Jean I. (1637-1711)

1693

um 1693, Radierungen (im Gegensinn zu Berain) Die Blätter sind von J ean I. Bérain (1637 - 1711) entworfen und von Marie Daigremont (um 1670 nachgewiesen), wie von Jean Dolivar (1641 - 1692) ausgeführt.

Sie dienten häufig als Vorlage für Ornamentierung von Plafonds, Wandbespannung und Tapeten, z. B. für die Mechelner Ledertapeten des Kaiser- und Benedictuszimmers des Stiftes Göttweig, die Johann Bapt. Byß mit Tierbildern, Landschaften und Ornamenten ausschmückte. Stilistisch ist am Ornament von Bérain noch wahrzunehmen die Verhaftung des Randornaments an der Unterlage, eine Verhaftung, die sich in Richtung Mitte jedoch zunehmend ablöst und im halbkreisförmigen Grundriß in der Kuppelarchitektur Tiefe gewinnt, die einem Architektur-Querschnitt nahe kommt, aus Ornamentformen gebaut. Die eingesprengten Drollerien konstituieren das groteske Moment dieser Vorlagen, die Beeinflussung aus der Antike herüber verraten.

G. M. Lechner

Lit.: Kat. Ausst.: Zauber des Ornaments, Berlin 1969, Nr. 44, 208; - R. Bauer, Rocaille, Berlin 1962, 19, Abt. 1, 30 - 31; - Kat. Ausst.: Augsburger Barock, Augsburg 1968, Nr. 64 - 66,620,646 - 648, 651 - 653,662, 667, 680; - Rilde Rosenmayr, Die Grotesken des Jonas Drentwett im Belvedere: Prinz Bugen und sein Belvedere, Wien 1963, 97 - 114, Abb. 52 - 55.

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