Detail view
Vg_018 Gnadenbild von Mariastein

Stecher: Pirker, Harald
Inventor unavailable

20. Jh.

Radierung, H. 9, 1 x B. 3, 7 cm (Plattenrand); rechts am Blatt mit Bleistift signiert: Harald Pickert. Basisinschrift: MARIASTEIN / TIROL, Inschrift an den Seiten: MARIA HAT GEHOLFEN / WIRD WEITER HELFEN! Stecher: Harald Pirker, zweite Hälfte 20. Jh.

Der kleinformatige Stich zeigt das geschnitzte Gnadenbild der thronenden Madonna mit auf dem Schoß sitzenden Jesusknaben, dem die Muttergottes einen Granatapfel reicht. Die um 1470 entstandene Figur mit Engelskonsole ist heute am Hauptaltar der Gnadenkapelle im obersten Geschoss des gotischen Wohnturms aufgestellt. Die Ritter von Freundsberg hatten um 1360 zum Schutz ihrer Besitzungen die Burg erbauen lassen, die 1448 in den Besitz der Herren von Ebbs gelangte. Die Ebbser stifteten das Gnadenbild und ließen das oberste Turmgeschoss zu einer Kapelle umbauen. Bereits Christoph Graf Liechtenstein war aufgrund des großen Wallfahrtsstroms gezwungen, auch das Stockwerk darunter 1539-50 in einen Sakralraum umzuwandeln. Die 1587-1688 nachfolgenden Besitzer, die Freiherren von Schurff, ließen den Baukomplex instand setzen sowie erweitern und machten den Namen "Mariastein" (um 1600) gebräuchlich. Carl I. Schurff (? 1626) stiftete 1606 eine eigene Kaplanei zur Wallfahrtsseelsorge, zu deren Pflichten insbesondere die Aufzeichnung der Gebetserhörungen und Wunder in den Mirakelbücher gehörten. Nach argem Verfall erwarb der Salzburger Erzbischof Augustin Johann Gruber (1823-1835) 1835 die Burg und ließ sie neu umgestalten. Der Legende folgend soll das Mariasteiner Gnadenbild, für das in Augsburg eine eigene Kirche im Entstehen war, mehrmals auf wundersame Weise von alleine nach Tirol wieder zurückgekehrt sein.

G. M. Lechner, M. Grünwald

A. M. Pichler, W. Böhm, Wege, 1953, S. 115. - G. Gugitz, Gnadenstätten III, 1956, S. 100-102. - Hanns Bachmann, Das Mirakelbuch der Wallfahrtskirche Mariastein in Tirol als Quelle zur Kulturgeschichte, Schlern-Schriften 265, Innsbruck-München 1973. - Fischer/Stoll, Handbuch II, 1978, S. 144-146. - Inge Dollinger, Tiroler Wallfahrtsbuch, 1982, S. 89 f. - Johannes Neuhardt, Wallfahrten im Erzbistum Salzburg, München-Zürich 1982, S. 138-140. - Kat.: Salzburgs Wallfahrten, 1986, S. 391. - P.M. Plechl, Wallfahrt Ö, 1988, S. 251-253. - Marienlexikon 4, 1992, S. 308 (E. Wallner).

More sheets with the profile:
  • Genre » Heiligendarstellung
  • Iconography » christlich andere
  • Medium » Radierung

More sheets from the section:

Engraver » Pirker » Harald


More sheets from the section:

Genre » Heiligendarstellung


More sheets from the section:

Iconography » christlich andere


More sheets from the section:

Medium » Radierung


More sheets from the exhibtion:

Catalogue title » Unter deinen Schutz