"Venezianische Veduten"
Ein Cicerone durch das Venedig des frühen 18. Jahrhunderts
II. Marienbildtypen
Einleitung: Gregor M. Lechner OSB Katalog: Michael Grünwald
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In der Barockzeit bekommt der Marienbildtypus der Immaculata, der Unbefleckten Empfängnis Mariens, besondere Bedeutung. Während sich in der spanischen Kunst vor allem El Greco und Bartolomé Esteban Murillo dem Thema mit überzeugenden Darstellungen widmen, findet es in Nordeuropa durch die Werke von Peter Paul Rubens große Verbreitung.

Nach der Einführung des Immaculatafestes im Jahr 1708 und dessen Dogmatisierung für die Gesamtkirche durch Papst Pius IX. lassen sich die Künstler in ihren Darstellungen mehr und mehr von biblischen Textstellen (Genesis 3, 15) inspirieren, die z.B. Maria als die Schlangentreterin zeigen. Auch die Symbolsprache der Lauretanischen Litanei wird für die Darstellung der Immaculata Vorbild

Themen wie Maria als die Schlangentreterin und den Ewigen Ratschluss Gottes visualisiert und bezieht in steigendem Maße die Symbole der Lauretanischen Litanei mit ein, die besonders bei Giovanni Battista Tiepolo und Ignaz Günther an Bedeutung gewinnen.

Die Einführung des Immaculatafestes 1708 und die Dogmatisierung unter Papst Pius IX. für die Gesamtkirche lenken die Darstellungen durch die biblischen Texte aus Genesis 3, 15 auf und bezieht in steigendem Maße die mit ein, die besonders bei Giovanni Battista Tiepolo und Ignaz Günther an Bedeutung gewinnen.

Das Triumphmotiv, grundgelegt durch die Seeschlacht von Lepanto 1571 unter Don Juan d'Austria, wächst durch verschiedene Türkenkrieg-Siege dem neuen Marienthema zu, was zu weiteren Bildschöpfungen wie der Türkenmadonna und der Maria de Victoria im Typus der Immaculata führt. In diesem Zusammenhang werden auch Mariensäulen von tragender Bedeutung und greifen zudem Maria als wirkmächtige Fürbitterin in Pestzeiten auf, was sich zu beträchtlicher überregionaler Bedeutung ausweitet und zwar über das Habsburger Herrscherhaus hinaus. Maria als Garantin für Schutz und Hilfe fördert auch die so genannten "Hausmadonnen", die auf Grundlage von lokalen Gnadenbildern diese in den Typus der Immaculata überführen können und gebietsweise Madonnenlandschaften begründen, die mit neuen Varianten tradierter Bildtypen aufwarten, etwa der "Mutter der Schönen Liebe", der "Braut des Hl. Geistes" und der "Magnifikat-Maria". Die Rosenkranz-Madonna bevorzugt die Dominikanerheiligen, öffnet dadurch jedoch auch den Bezug zu weiteren Ordens- und Kongregationsheiligen sowie Bruderschaften und ebnet den Weg zum Kapitel "Maria und Ordensheilige". Der Typus der Immaculata erlebte durch Lourdes und Fatima eine weitere Welle weltweiter Förderung und Anerkennung und bestimmt weiter das Marienbild der Gegenwart, wenn er nicht gar zeitgemäße Neuschöpfungen hintan hält.