"Barocke Bilder-Eythelkeit"
Personifikation, Allegorie und Symbol im Spiegel barocker Druckgraphik
Äbte, Pröpste und Prälaten
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen

Die im Rahmen dieser Ausstellung präsentierten Blätter sind aus unterschiedlichsten Anlässen entstanden. Einblattdrucke wurden häufig anlässlich der Ernennung des Dargestellten, anlässlich eines Geburts- oder Jahrestages oder aus Anlass seines Ablebens in Auftrag gegeben und würdigen die Leistungen des Porträtierten in Bild und Wort. Eine zweite Gruppe bilden die sogenannten "Widmungsblätter", die nicht selten mit einem opulenten allegorischen und emblematischen Apparat ausgestattet sind. Sie dienten dazu, sich beim Dargestellten für die erwiesene Unterstützung zu bedanken (und zugleich sich selbst der Bekanntschaft mit einer bedeutenden Persönlichkeit zu rühmen). Eine dritte Gruppe schließlich entstammt zeitgenössischen Porträtgalerien, in denen Bildnisse herausragender Persönlichkeiten nach unterschiedlichen Kriterien zu Serien zusammengestellt waren.

Formal dominiert das hochovale, aus der antiken "imago clipeata" abgeleitete Medaillonporträt, das in unterschiedlichsten Varianten vorkommt: mit und ohne Inschrift oder Wappenkartusche, mit oder ohne Sockel oder auch von Allegorien präsentiert oder von Genien zum Firmament hinauf gehoben. Deutlich seltener begegnet das einfache Porträt nach Art des Tafelbildes ohne ornamentale Fassung. Bei dieser Art der Darstellung wird der Porträtierte meist bildfüllend als Büste, Halb- oder Dreiviertelfigur dargestellt. Speziell die Bildnisse von Äbten und Pröpsten stehen häufig in Verbindung mit Veduten der von ihnen geleiteten Klöster.

Wie bei anderen Standesporträts lassen sich auch bei den Bildnissen geistlicher Würdenträger aus dem Bildaufbau und der Art und Größe der Darstellung Rückschlüsse nicht nur auf den Geltungsanspruch des Porträtierten ziehen, sondern auch auf die durch ihn vertretene Institution oder Kirchenprovinz. Außerdem enthalten die Bildnisse häufig auch Hinweise auf besondere Leistungen des Dargestellten wie erfolgreich abgeschlossene Bauvorhaben, besondere politische Erfolge oder literarische oder wissenschaftliche Leistungen. So wird der literarisch aktive Augustiner Chorherr Thomas von Cempen (ca. 1380 - 1471) inmitten von ihm verfasster Bücher dargestellt und das Porträtmedaillon von Propst Patritius Pichler schmückt eine Vedute des Klosters Höglwörth mit der während seiner Amtszeit neu errichteten Stiftskirche.