"Künstlerporträts"
Künstlerporträts des 17. Jahrhunderts
Vf_015
Gnadenbild von Kaiserebersdorf, um 1766

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1766, um

Kupferstich (Neuabzug), H. 24, 2 x B. 15, 7 cm (Plattenrand); Basisinschrift: Abbildung der Gnaden vollen Mutter Gottes Maria / in Eberstorf, wie vorhin auf der Wissen an baum gestanden.

Das Gnadenbild von Kaiserebersdorf (Wien XI.) zeigt eine Kopie der bekleideten Statue der Wallfahrt Maria Dorfen in Oberbayern (Kat.-Nr. I 69), wie sie von zwei Putten bekrönt wird. Das Marienbild ist an einem Baumstamm inmitten einer Heidelandschaft zur Verehrung angebracht, darüber halten zwei Tauben das Spruchband: "Ist an das Original angerührt". Die Legende erzählt, dass der kaiserliche Zimmerwärter Großrucker das Bild malte und an eine Esche hängte. Als diese umgehauen wurde, befestigte man es an einem anderen Baum. 1745 stellten sich die ersten Gebetserhörungen ein und man erwog zunächst die Erbauung einer Kapelle, doch wurde das Gnadenbild mit Teilen des Baumes, an dem es angebracht war, 1766 auf den Hochaltar der Kaiserebersdorfer Pfarrkirche St. Peter und Paul übertragen. Der wohl um 1766 oder kurz danach entstandene Kupferstich hat sich in mehreren ähnlichen Variationen erhalten, eine davon ist mit P. Berger signiert.

G. M. Lechner, M. Grünwald

G. Kolb, Marianisches NÖ, 1899, S. 106-108. - G. Gugitz, Andachtsbild, 1950, S. 132. - A. M. Pichler, W. Böhm, Wege, 1953, S. 246. - G. Gugitz, Gnadenstätten I, 1983, S. 81. - H. Aurenhammer, Mariengnadenbilder, 1956, Nr. 193, S. 162. - Ch. Lauter, Ursprungslegenden, 1967, S. 162. - Fischer/Stoll, Handbuch I, 1977, S. 60 f. - W.J. Bandion, Steinerne Zeugen, 1989, S. 229-231.