"Theorie der Architektur"
Barocke Architekturtheorie in Stift Göttweig
II. Allegorie
Einleitung: Gregor M. Lechner OSB Katalog: Werner Telesko
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Allegorie und Personifikation laufen in ihrer Genese parallel zueinander und benützen seit der Antike auch gemeinsame literarische Quellen. Aus dem Griechischen stammt auch das Wort Allegorie (= allegorein), was soviel wie "bildlich reden" und "anders sagen" bedeutet. Die allegorische Gestalt wird durch Geschlecht und Lebensalter, Form und Arten der Kleidung, durch physischen und physiognomischen Ausdruck geformt. Die Allegorie setzt die Personifikation voraus. Während letztere als beziehungslose Einzelgestalt mit ihren jeweiligen Attributen auftritt, erscheint die Allegorie immer in einem mythischen, religiösen, alltäglichen oder historischen Handlungszusammenhang mit anderen Personifikationen oder Figuren.

Die Allegorie lässt sich in zwei Hauptgruppen aufgliedern: Die so genannte "reine Allegorie" kombiniert verschiedenen Personifikationen, welche in eine Aktion involviert sind, und so einen abstrakten Begriff oder eine abstrakte Idee illustrieren. So werden zum Beispiel in der Allegorie einer Stadt häufig die Personifikationen der Stadt mit Verkörperungen abstrakter Begriffe in Beziehung gesetzt, die historisch oder genealogisch, etymologisch oder mythologisch mit der betreffenden Stadt zu tun haben und diese glorifizieren oder auch karikieren. Ähnlich funktionieren Allegorien, in denen Personifikationen persönliche Wappen von Adeligen, Herrschern oder Päpsten und Bischöfen halten und die Dynastie, den Regierungssitz oder Besitz wie auch bestimmte Taten und Fakten vorstellen. Die zweite Form der Allegorie ist in Ermangelung strikter Abgrenzungen oftmals unscharf als "nicht reine" Allegorie definiert. Sie unterscheidet sich von der "reinen Allegorie" darin, dass in ihr eine oder auch mehrere Personifikationen als Protagonisten fungieren und mit Figuren kombiniert sein können, welche keine Personifikationen darstellen. Eine "nicht reine" Allegorie lässt sich häufig nur anhand ihrer Einbindung in ein allegorisches Gesamtkonzept erkennen, wie es in Bibliotheken, Kirchen, Schlössern oder Klöstern der Barockzeit häufig gegeben ist.

Als ein schier unbegrenztes Tummelfeld für Allegorien aller Arten erweist sich in der Druckgraphik des 17. und 18. Jahrhunderts die Gattung Thesenblatt. Nicht wegzudenken sind Allegorien und Personifikationen außerdem aus Triumphbögen und deren Nachstichen anlässlich dynastischer Feste, Siege, Jubel- und Centenarienfeiern oder Reliquienprozessionen, gefolgt von der Gattung der "Castra doloris" und der Funeralkunst mit ihren Epitaphien und deren Überlieferungen in Stichwerken.