"Lieben und Leiden der Götter"
Antikenrezeption in der Druckgraphik
Bischöfe, Erzbischöfe, Fürstbischöfe
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen Weiterlesen
Weiterlesen

Nicht in jedem Fall lassen sich "Geistliche Porträts" trennscharf von verwandten Gattungen abgrenzen. Zumal die Darstellung hochrangiger Kirchenfürsten zeigt Berührungspunkte mit Bildnisdarstellungen zeitgenössischer weltlicher Herrscher. Nach der anderen Seite hin überschneidet sich das Klerikerporträt in manchen Punkten mit dem Heiligenbild, das gerade im Zuge der Gegenreformation eine intensive Konjunktur erfährt und das in einer der folgenden Ausstellungen eingehender vorgestellt werden wird. Das Bild des im Jahre 1671 heilig gesprochenen zweiten Jesuitengenerals Francisco de Borja (1510 - 1572) beispielsweise hat nicht nur Porträtähnlichkeit sondern zeigt auch Elemente einer Heiligenvita.

Die Berührungspunkte zwischen Prälatenporträts und Bildnissen weltlicher Fürsten lassen sich besonders anschaulich am Beispiel der Porträts von Mitgliedern der Familie Schönborn demonstrieren. Die Graphische Sammlung verfügt mit 21 Porträts von Schönborn-Würdenträgern aus Mainz, Trier, Würzburg und Bamberg über einen nahezu vollständigen Bestand gedruckter Schönborn-Bildnisse. Der Umfang dieses Bestandes verdankt sich vor allem dem Wirken des Göttweiger Abtes Gottfried Bessel (1672 - 1749), Gründer der Graphischen Sammlung und selbst eifriger Sammler, der gute freundschaftliche und diplomatische Beziehungen zum Haus Schönborn pflegte.

Die Ähnlichkeit mit Darstellungen weltlicher Fürsten wurde nicht zuletzt dadurch begünstigt, dass im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation Kleriker als Fürstbischöfe auch weltliche Herrschaft über ein Territorium ausübten. Prominente Fürstbischöfe aus dem Hause Schönborn sind Johann Philipp von Schönborn (1605 - 1673), der 1642 zum Bischof von Würzburg ernannt und 1647 zum Erzbischof von Mainz gewählt wurd, sowie sein Neffe Lothar Franz von Schönborn (1655 - 1729), der 1695 seinem Onkel im Amt des Fürstbischofs von Mainz nachfolgte. Vergleicht man die verschie­denen Schönborn Porträts, dann lassen Tendenzen zur Vereinheitlichung der Art und Ausstattung der Darstellung ein Bestreben zu einer sowohl diözesanen als auch genealogischen Reihenbildung erkennen.